Generalversammlung der VR-Bank eG Osnabrücker Nordland beschließt 6 % Dividende

Wachstumskurs trotz schwieriger Zeiten

von links: Richard Meyer zu Farwick, Richard Bergmann, Karl Hülsmann, Heinrich Tebbe, Georg Weglage, Franz Meyer

Auch im Jahr 2021 konnte die VR-Bank eG Osnabrücker Nordland ihren Wachstumskurs fortsetzen. Die Vorstandsmitglieder blickten auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 zurück.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Richard Meyer zu Farwick eröffnete die Generalversammlung und begrüßte die anwesenden Mitglieder und Gäste.

Bericht des Vorstandes und der Warengeschäftsführung über das Geschäftsjahr 2021

Zunächst ging der Vorstand Herbert Niemann auf den Einfluss der Pandemie ein. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien auch in den schwierigen Zeiten jederzeit auch insbesondere persönlich für die Kunden und Mitglieder da gewesen. Diese persönlichen starken Bindungen zu den Kunden und Mitgliedern seien auch in Zukunft ein wichtiger Faktor in der Genossenschaft. Dabei lobte er besonders das große Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bank und Ware. Dieses sei hauptverantwortlich für den Erfolg in dem wiederum von der Pandemie geprägten abgelaufenen Geschäftsjahr.

Herbert Niemann berichtete den Anwesenden über die wirtschaftliche Entwicklung der VR-Bank eG im Jahr 2021. Die Bilanzsumme erhöhte sich in 2021 um 7,5 % auf 710 Mio. Euro. Dabei spielte unter anderem die Entwicklung der Kundenkreditnachfrage für Wohnungsbaufinanzierungen sowie für landwirtschaftliche und gewerbliche Investitionen eine entscheidende Rolle. Die bilanziellen Kundenkredite stiegen um 8,2% auf 525 Mio. EUR.  Dabei betrugen die Neukreditvergaben im Jahr 2021 insgesamt 111 Mio. Euro (Vorjahr 123 Mio. Euro). Das Neukreditvolumen verteilte sich auf die Bereiche Wohnungsbau mit 56,7 Mio. Euro, Landwirtschaft mit 23,0 Mio. Euro sowie Gewerblich mit 31,4 Mio. Euro. Die Kundeneinlagen erhöhten sich stichtagsbezogen um 6,9 % auf 460 Mio. EUR. Generell ist weiterhin der Trend bei den Kundengeldern spürbar, die Einlagen in täglich fälligen Einlagen zu halten. Das bilanzielle Eigenkapital hat sich auch in 2021 positiv entwickelt und liegt zum Bilanzstichtag bei 101 Mio. EUR (Vorjahr: 99 Mio. EUR).

Am Ende seiner Ausführungen erklärte Niemann den Anwesenden die Ertragslage der Genossenschaft im Geschäftsjahr 2021. Sie habe die Erwartungen in 2021 erfüllt.
Das Betriebsergebnis vor Bewertung lag 2021 insgesamt bei 7,5 Mio. Euro (Vorjahr: 5,7 Mio. Euro). Nach Zahlung von gewinnabhängigen Steuern (2021 = 2 Mio. Euro / 2020 = 1,5 Mio. Euro) sowie Dotierung der Rücklagen konnte 2021 ein Jahresüberschuss von 829 T€ erwirtschaftet werden.

Herr Niemann bedankte sich bei den anwesenden Mitgliedern für das entgegengebrachte Vertrauen und bei den Gremienmitgliedern und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die gute Zusammenarbeit in der schwierigen Zeit der Pandemie.

Warengeschäftsführer Frank Neuenfeld informierte die Genossenschaftsmitglieder und Gäste über die Entwicklung des Zweigbetriebes Raiffeisenagrar im Geschäftsjahr 2021. Insbesondere ging er auf die schwierigen Rahmenbedingungen in der Landwirtschaft ein und erläuterte die Folgen für die Umsätze und Erträge. Er erläuterte die krisenbedingte Preisentwicklung der Rohstoffpreise. Zudem ging er auf die Entwicklung der Umschläge und Umsätze in den Bereichen Agrarhandel, Agrarerzeugnisse, Futtermittel sowie Baustoffe und Raiffeisenmärkte ein.
Zudem ging Frank Neuenfeld auf die Ertragslage 2021 ein und erklärte den Mitgliedern die Einflussfaktoren auf das entsprechende Ergebnis.

Vorstandsmitglied Ralf Stolte begrüßte die Gäste und erläuterte weitere Daten der Genossenschaft. Dabei ging er zunächst auf die Anzahlen der Mitarbeiter in Bank und Ware ein. Er bedankte sich in diesem Zuge nochmal herzlich für das große Engagement der Mitarbeiter. Dabei betonte er, dass die vorgestellten guten Zahlen auch nur mit einem besonders guten Team möglich sind. Die Mitarbeiter hätten zur Corona-Zeit Unmögliches möglich gemacht.

Außerdem stellte Ralf Stolte die Werte der Genossenschaft heraus, die sich in dieser Zeit wieder als Fundament zu starken Kundenbeziehungen erwiesen hätten. Als regionale Bank werden Aktivitäten von Verbänden, Vereinen etc. im Geschäftsgebiet unterstützt.  Hierzu wurde eine Förderbilanz erstellt, die den Mitgliedern präsentiert wurde.

Danach ging Ralf Stolte auf das Ehrenamt ein. Die VR-Bank eG möchte ab diesem Jahr jährlich einen Ehrenamtspreis verleihen. Insgesamt soll ein Betrag von 10 TEUR an ehrenamtlich Tätige und deren jeweilige Vereine und Institutionen ausgeschüttet werden. Damit möchte man das große Engagement im Geschäftsgebiet der VR-Bank nochmal hervorheben und belohnen.

Ralf Stolte berichtete außerdem von der ersten Regionalveranstaltung der VR-Bank eG, die Anfang September in Grafeld stattgefunden hat. Knapp 100 Mitglieder aus Grafeld konnten sich hier unter anderem über das neu geplante Baugebiet informieren. Zukünftig sollen Regionalveranstaltungen in den verschiedenen „Heimat“-Orten der VR-Bank eG regelmäßig durchgeführt werden, um nah an den Mitgliedern zu bleiben, auch wenn die Genossenschaft weiterhin wächst.

Am Ende seiner Ausführungen informierte Stolte über die Kooperation mit der Raiffeisenbank Ems-Vechte eG. Dabei stellte er die ausschlaggebenden Gründe für eine gemeinsame Zukunft heraus. Insbesondere sei die Zusammenarbeit die Möglichkeit das Geschäftsmodell Bank und Ware zukünftig noch weiter zu stärken. Er berichtete über den Auftaktworkshop der beiden Häuser, der im August dieses Jahres in Lingen stattgefunden hat. Die Mitarbeiter und Mitglieder sollen in dem Kooperationsprozess regelmäßig informiert werden. Eine transparente Kommunikation soll im Vordergrund stehen.
Vorstand und Geschäftsführer seien überzeugt davon, dass die zukünftige Kooperation Richtung Ems-Vechte der richtige Weg für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Mitglieder und Kunden sei.

Wahlen zum Aufsichtsrat

Turnusgemäß schieden folgende Aufsichtsratsmitglieder aus:

  • Richard Bergmann
  • Heinrich Tebbe
  • Bernd Ortland
  • Gregor Schröder
  • Georg Weglage
  • Laurentius Dohm
  • Hermann Nosthoff

Für die Aufsichtsratsmitglieder wurde Wiederwahl vorgeschlagen. Weitere Kandidaten-Vorschläge gab es nicht.

Die Herren Ortland, Dohm, Nosthoff und Schröder wurden einstimmig wieder in den Aufsichtsrat gewählt. Sie nahmen die Wahl nacheinander an und bedankten sich für das Vertrauen. Hermann Nosthoff war nicht anwesend. Er hatte im Vorfeld einer Wiederwahl zugestimmt und seine Annahme nach einer möglichen Wiederwahl erklärt.

Die scheidenden AR-Mitglieder wurden vom AR-Vorsitzenden und dem Vorstand für ihre Tätigkeit geehrt. Herr Meyer zu Farwick bedankte sich im Namen der Genossenschaft für ihre langjährige Tätigkeit im Aufsichtsrat

Wahlen zum Warenbeirat

Der Aufsichtsratsvorsitzende Richard Meyer zu Farwick übernahm wieder die Wahlleitung.

Turnusgemäß schieden aus dem Warenbeirat aus:

  • Georg Thumann
  • August Grüter
  • Jürgen Langelage
  • Johannes Nöring
     

Herr Uwe Middendorf stand für eine Tätigkeit im Warenbeirat nicht mehr zur Verfügung und hat das Gremium daher verlassen. Herr Meyer zu Farwick bedankte sich im Namen der Genossenschaft für sein Engagement. Eine Zuwahl war auf Grund der verbleibenden Größe in diesem Gremium nicht erforderlich.

Bei den anderen Mitgliedern des Warenbeirats war eine Wiederwahl möglich. Aus der Versammlung wurde für alle vorgenannten Warenbeiratsmitgliedern Wiederwahl vorgeschlagen. Weitere Kandidaten-Vorschläge gab es nicht.

Die Herren Thumann, Grüter, Langelage und Nöring wurden einstimmig wieder in den Warenbeirat gewählt.

 

Ehrungen

Am Ende der Versammlung wurde die Ehrung des bereits im vergangenen Jahr ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieds Karl Hülsmann nachgeholt. Karl Hülsmann war seit 1984 als Vorsitzender im Aufsichtsrat der Genossenschaft tätig und hat sich über viele Jahre für die Genossenschaft verdient gemacht. Aufsichtsrat, Vorstand, Geschäftsführung und Ehemalige dankten ihm für sein langjähriges Engagement zum Wohle der Genossenschaft.

Ehrung des ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglied Karl Hülsmann
Von links: Vorstände Herbert Niemann und Ralf Stolte